Tabellarischer Lebenslauf: Aufbau und Formate
Der tabellarische Lebenslauf ist das wichtigste Dokument einer jeder Bewerbung. Allerdings wissen nicht alle Bewerber, wie dieser aussehen sollte, und verzweifeln an der Gestaltung eines passenden Layouts. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, welche Pflichtangaben Sie machen müssen und wie der richtige Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs aussieht.

Inhalt
Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?
Bei dem tabellarischen Lebenslauf handelt es sich um die lückenlose Darstellung Ihres bisherigen beruflichen Werdegangs. Er ist die gebräuchlichste Form des Lebenslaufs und zeichnet sich insbesondere durch seine Übersichtlichkeit aus. Beim Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs werden die relevanten Informationen in Kategorien unterteilt, die in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet werden. So können potenzielle Arbeitgeber die wichtigsten Informationen auf einen Blick erfassen.
Das Gegenstück zum tabellarischen Lebenslauf ist der ausführliche Lebenslauf. Hier werden die Informationen nicht als Stichpunkte aufgelistet, sondern ausformuliert. Der ausführliche Lebenslauf ist im heutigen Bewerbungsprozess allerdings fast ausgestorben. Der tabellarische Lebenslauf ist die beliebteste und am weitesten verbreitete Form des Lebenslaufs. Dies liegt vor allem daran, dass er übersichtlich aufgebaut ist und die wichtigsten Informationen auf einen Blick vermittelt.
Außerdem können potenzielle Arbeitgeber so leicht erkennen, ob der Bewerber für die jeweilige Stelle in Frage kommt oder nicht. Um einen tabellarischen Lebenslauf zu erstellen, muss man zunächst alle relevanten Informationen sammeln und diese in Kategorien unterteilen. Die Reihenfolge der Kategorien ist hierbei flexibel, allerdings sollten immer zuerst die wichtigsten Punkte angesprochen werden. Zu den standardisierten Kategorien gehören beispielsweise persönliche Daten, Aus- und Fortbildung sowie Berufserfahrung. Je nachdem welche Angaben gemacht werden sollten, können weitere Rubriken hinzugefügt oder entfernt werden.
Tabellarischer Lebenslauf: Aufbau
Der immer gleiche Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs ermöglicht es, die wichtigsten Details auf einen Blick zu erfassen. Denn obwohl er nicht das erste Dokument der Bewerbung ist, greifen die meisten Personaler zuerst zu dem tabellarischen Lebenslauf, um eine schnelle Übersicht zu erhalten. Der tabellarische Lebenslauf sollte ein bis maximal vier DIN-A-4-Seiten umfassen und wie folgt aufgebaut sein:
- Persönliche Daten
- Berufserfahrung
- Bildungsweg
- Kenntnisse und Fähigkeiten
- Datum und Unterschrift
Eine weitere Besonderheit des tabellarischen Lebenslaufs: Er ist immer aktuell zu halten, das heißt, sobald sich etwas Neues in Ihrem Lebenslauf ergibt, wird dieser auch geändert. So können Sie dem Personaler immer die relevantesten Informationen präsentieren.
Persönliche Daten
Der Aufbau Ihres tabellarischen Lebenslaufs beginnt immer mit Ihren persönlichen Daten. Folgende Angaben müssen Sie dabei in jedem Fall machen:
- vollständiger Name
- Anschrift
- E-Mail-Adresse
- Telefonnummer
Früher war es gang und gäbe, neben diesen Informationen auch das Geburtsdatum, die Konfession, die Staatsangehörigkeit und den Familienstand anzugeben. Heutzutage ist das nicht mehr zwingend notwendig und diese Informationen sind keine Pflichtangaben mehr für den tabellarischen Lebenslauf. Sie können allerdings frei entscheiden, welche Informationen Sie zusätzlich preisgeben möchten. Denn Arbeitgeber dürfen keine Informationen verlangen, die dazu führen könnten, dass Bewerber aufgrund ihres Alters, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts , ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres sozialen Status benachteiligt werden.
Berufserfahrung
Nach Ihren persönlichen Daten folgt der Abschnitt, der für die meisten Personaler am interessantesten ist: die Berufserfahrung. Da der tabellarische Lebenslauf antichronologisch aufgebaut ist, beginnen Sie mit Ihrer aktuellen beruflichen Station. Der tabellarische Lebenslauf soll Ihren beruflichen Werdegang zwar möglichst lückenlos wiedergeben, aber wägen Sie dennoch ab, was relevant und wichtig ist. Sind Sie bereits mehrere Jahre berufstätig, müssen Sie Ihr Berufspraktikum oder Ihren Nebenjob aus der 8. Klasse zum Beispiel nicht mehr angeben.
Wenn Sie noch keine Berufserfahrung haben, dann ist es ratsam, Praktika und relevante Nebenjobs anzugeben. Viele Bewerber glauben, es reiche, die wichtigsten Fähigkeiten stichpunktartig aufzulisten – das stimmt aber nicht. Zunächst sollten Sie sich bewusst machen, welche Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten für die ausgeschriebene Stelle tatsächlich relevant sind. Denn hier heißt es: Weniger ist mehr. Listen Sie nicht einfach alles, was Sie mehr oder weniger gut können, auf – so wird nur deutlich, dass Sie keine Ahnung haben, was die Stellenanzeige eigentlich fordert.
Nachdem Sie sich Ihrer relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten bewusst geworden sind, sollten diese auch präsentiert werden. Auch technische Kompetenz muss richtig platziert werden und sollte mit ein paar Worten erläutert werden.
Ausbildung
Nachdem Sie Ihre bisherige Karriere aufgelistet haben, kommt der nächste wichtige Punkt: Ihre Ausbildung. Auch hier gilt wieder: beginnen Sie mit Ihrer aktuellen Position und arbeiten Sie sich dann rückwärts vor. Beachten Sie dabei, dass Sie neben dem Abschluss auch das Abschlussdatum und den Namen der Schule oder Hochschule angeben sollten. Weiterhin können Sie bei besonderen Leistungen, wie zum Beispiel einem sehr guten Abschluss, eine Auszeichnung oder ein Stipendium, diese Informationen unter Ihrer Ausbildung angeben.
Beim tabellarischen Lebenslauf gilt die Daumenregel: Je mehr Berufserfahrung Sie haben, umso weniger interessant ist Ihre Ausbildung. Sollten Sie also schon seit zehn Jahren berufstätig sein, wird es in der Regel niemanden mehr interessieren, wo Sie zur Grundschule gegangen sind. Sollten Sie hingegen noch kaum Berufserfahrung vorweisen können, ist Ihr Bildungsweg umso wichtiger.
Nachdem Sie Ihren höchsten Bildungsabschluss angegeben haben, gehen Sie im nächsten Schritt auf Ihre weiteren Qualifikationen ein. Dazu gehören zum Beispiel Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen oder Fortbildungen. Auch hier sollten Sie nur diejenigen angeben, die für Ihre Bewerbung relevant sind.
Zusatzqualifikationen
Der letzte Punkt auf Ihrem tabellarischen Lebenslauf ist der Abschnitt für Zusatzqualifikationen und persönliche Kompetenzen. Dieser Bereich eignet sich hervorragend dafür, um weitere Schlüsselqualifikationen unterzubringen, die nicht in Ihrer Berufserfahrung oder Ausbildung zu finden sind. Hier können Sie beispielsweise angeben, ob Sie einen Führerschein besitzen, welche Sprachen Sie sprechen oder ob Sie besondere Computerkenntnisse haben. Auch Hobbys und ehrenamtliches Engagement können hier untergebracht werden. Allerdings sollten Sie darauf achten, nur solche Informationen anzugeben, die für die Stelle relevant und interessant sind. Nun haben Sie alle relevanten Informationen für Ihren tabellarischen Lebenslauf zusammen.
Bewerbungsfoto
Wenn Sie möchten, können Sie Ihrem CV noch ein Foto hinzufügen oder ihn in einem besonderen Design gestalten. Achten Sie allerdings darauf, dass er nicht zu auffällig ist und den Personalern die wesentlichen Informationen nicht verdeckt.
Hobbys
Hobbys im tabellarischen Lebenslauf Ihre Hobbys gehören nicht zu den Pflichtangaben des tabellarischen Lebenslaufs. Es gibt viele Bewerber, die sich unsicher sind, ob sie diese überhaupt anführen sollen. Hobbys bieten Ihnen die Gelegenheit, wichtige Soft Skills zu belegen, und verleihen Ihrer Bewerbung Persönlichkeit – wenn Sie sie in Ihrem tabellarischen Lebenslauf richtig zur Geltung bringen. Ungeeignet sind Hobbys wie Feiern, Fernsehen oder Zocken – auch wenn dies vielleicht der Realität entspricht, verbinden die meisten Menschen nur selten positive Charaktereigenschaften damit.
Aktivitäten wie Lesen, Sport oder Ehrenämter wirken dagegen sympathischer und sind auch noch nützlich für Ihre Bewerbung. Lesen ist ein Hobby, das vielen Menschen nachgesagt wird. Aber nicht immer muss es sich um Sachbücher handeln – auch Romane können Sie weiterbringen. Wenn Sie regelmäßig lesen, verbessern Sie nicht nur Ihr Allgemeinwissen, sondern trainieren außerdem Disziplin und Ausdauer. Beides Eigenschaften, die Unternehmen sehr schätzen!
Unterschrift
Der letzte Punkt im Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs gehört wieder zu den Pflichtangeben. Denn Ihren Lebenslauf sollten Sie immer mit der Angabe des Ortes, des Datums und Ihrer Unterschrift beenden.
Formatierung
Tabellarischer Lebenslauf: Formatierung Zum richtigen Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs gehört natürlich auch das Layout. Im Gegensatz zu dem Anschreiben, das gemäß der DIN-5008 für Geschäftsbriefe strukturiert werden kann, gibt es beim tabellarischen Lebenslauf keine solche Vorlage. Das Layout Ihrer Bewerbungsunterlagen sollte jedoch immer einheitlich sein. Aus diesem Grund können Sie sich bei der Formatierung an der DIN-5008-Vorlage orientieren:
- Seitenrand oben: 2,5 cm, mit Kopfzeile maximal: 4,5 cm
- Seitenrand unten: 2,4 cm
- Seitenrand links: 2,5 cm
- Seitenrand rechts: 1,5 bis 2 cm
- Zeilenabstand: 1,0 bis 1,5 cm
- Absatzabstand: 0,5 bis 1,0 cm
- Schriftgröße: 10 bis 12 pt
Serifenlose Schriften wie Arial, Tahoma oder Verdana eignen sich am besten für den tabellarischen Lebenslauf.