Lebenslauf: Tipps zu Inhalt und Aufbau
Der Lebenslauf ist für viele Recruiter das wichtigste Dokument in einer Bewerbung. Oft wird zuerst der Lebenslauf gelesen, bevor sich die Arbeitgeber dem Bewerbungsschreiben zuwenden. Eine erfolgreiche Bewerbung erfordert heutzutage nicht nur einen individuellen Lebenslauf. Neben dem Bewerbungsschreiben ist auch ein gut gepflegtes Online-Profil und ein professionelles Bewerbungsfoto für eine erfolgreiche Jobsuche und Bewerbung nützlich. Eine konsistente Darstellung Ihrer Kompetenzen erhöht Ihre Chance von Headhuntern und Arbeitgebern direkt gefunden zu werden. Idealerweise passt Ihr Lebenslauf genau zur Job- oder Stellenanzeige – das steigert die Wahrscheinlichkeit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch enorm.
Mit diesen Tipps möchten wir Ihnen zeigen, wie der Aufbau und Inhalt eines guten Lebenslaufs aussieht. Welche Angaben im Lebenslauf sind sinnvoll?
Der weitere berufliche Werdegang hängt nicht selten von der Art der Bewerbung ab. Das Herzstück jeder Bewerbung auf eine neue Stelle ist Ihr Lebenslauf. In tabellarischer Form und professionell geschrieben, bildet er Ihren beruflichen Werdegang ab. Idealerweise bringt er Ihr individuelles Profil auf den Punkt. Zu einer guten Bewerbungsmappe gehört natürlich auch ein überzeugendes Bewerbungsschreiben.
Ihre beruflichen Erfahrungen und fachlichen Kompetenzen sollten übersichtlich dargestellt sein. Die Angabe von Soft Skills, Hobbys, Interessen und Kenntnissen, die eine persönliche Note verleihen, runden idealerweise das Bild ab. Wenn Sie bei einen neuen Arbeitgeber einen neuen Job suchen, sollten Sie maximale Sorgfalt bei der Erstellung Ihres Lebenslaufs und der Bewerbung anwenden – oder die Unterstützung von Profis in Anspruch nehmen.
Wie viele Seiten umfasst ein guter Lebenslauf?
Ein Lebenslauf sollte dem Leser einen schnellen Überblick über den Bewerber auf den ausgeschriebenen Beruf ermöglichen. Das bedeutet: So viele Informationen wie nötig und so wenig wie möglich. Dabei gilt die Faustregel: Ein Lebenslauf sollte (inklusive Deckblatt) nicht länger als 3 -4 Seiten lang sein. Bei Spezialisten und Managern, also Fach- und Führungskräften mit großer Berufserfahrung, darf der Lebenslauf auch etwas umfangreicher sein. Es kann in einigen Branchen unter Umständen auch sinnvoll sein eine Projektliste hinzuzufügen. Bedenken Sie aber bitte immer, dass die Bewerbungsmappe für den neuen Job mehr als nur einen Lebenslauf umfasst – zum Beispiel ein Motivationsschreiben – und ein Personaler in der Regel nur wenig Zeit zur Sichtung hat.
Lebenslauf Deckblatt
Mit einer Summary auf der ersten Seite des Lebenslaufs bringen Sie Ihr Profil zielgerichtet und kompakt auf den Punkt. Gerade als Manager sollten Sie in der Zusammenfassung Ihre Kompetenzen, Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfolge und Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Gute Beispiele von Manager Lebensläufen, beinhalten auch eine Aussage zu Ihrer Wechselmotivation. Das Deckblatt Ihres Lebenslaufs bringt alle wesentlichen Fakten auf den Punkt. Es soll den Recruiter motivieren, sich intensiver mit Ihrer Bewerbung auseinanderzusetzen.
Zu einem guten Deckblatt eines Lebenslaufs gehört auch heutzutage noch ein professionelles Bewerbungsfoto. In vielen Ländern (z.B. in der Schweiz oder den USA) ist das mittlerweile anders, wenn Sie sich aber innerhalb Deutschlands bewerben, ist ein Foto im CV weiterhin üblich. Sie sollten in jedem Fall darauf achten, dass Ihr Bewerbungsfoto professionell gestaltet ist, zum angestrebten Job und ggf. auch zum Unternehmen bzw. der Branche passt und sich gut in Ihre Bewerbungsunterlagen einfügt.
Lesen Sie für weitere Tipps gerne unseren Ratgeber: 5 wichtige Tipps für Ihr Bewerbungsfoto. Neben den klassischen Kontaktdaten ist auch der Familienstand zwar keine Pflichtangabe, aber dennoch weiterhin ein üblicher Bestandteil im Lebenslauf.
Die Inhalte des Lebenslaufs
Zu diesen Themen sollten Sie im Lebenslauf Auskunft geben:
- Zielunternehmen und Zielposition
- Persönliche Angaben, Kontaktdaten und Bewerbungsfoto
- Beruflicher Werdegang mit Berufserfahrung und einzelnen Stationen Ihrer Jobs
- Ausbildung mit Studium, Praktika und betrieblicher sowie schulischer Ausbildung
- Weiterbildung, IT- und Sprachkenntnisse, Zusatzqualifikationen und Auslandserfahrung
- Sonstige Angaben zu Kenntnissen, Ehrenämtern, außerberuflichem Engagement, Interessen und Hobbys (optional)
Das Design des Lebenslaufs
Hinterlassen Sie mit Ihren Bewerbungsunterlagen gleich auf den ersten Blick einen guten Eindruck bei Ihrem potenziellen neuen Arbeitgeber – ein harmonisches Gesamtbild wirkt kompetent. Das Design des Lebenslaufes sollte ansprechend und auf Ihr Bewerbungsfoto abgestimmt sein. Farben sind erlaubt, jedoch sollte ein zu auffälliges Design nicht vom Inhalt Ihrer Vita ablenken, denn es sind in der Regel die Qualifikationen, Kompetenzen und Erfahrungswerte eines Kandidaten, die ausschlaggebend für eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch sind.
Im Layout sind weniger schrille und mehr zurückhaltende bzw. gedeckte Töne zu empfehlen, da diese seriös wirken und den Leser nicht zu sehr vom beruflichen Werdegang ablenken. Vor allem sollten Sie darauf achten, Farben wie Schriftarten, Schriftgröße und Abstände, einheitlich zu nutzen.
Vorsicht bei Grafiken im Lebenslauf! Grafische Mittel sollten der inhaltlichen Strukturierung dienen, Icons und Bildchen lenken häufig zu sehr vom Inhalt ab. Der Fokus sollte auf Ihren beruflichen Erfahrungen und Kompetenzen liegen. Das gilt übrigens auch für Ihr Bewerbungsschreiben. Mittlerweile werden immer häufiger Bewerbermanagementsysteme eingesetzt, die grafische Elemente meistens nicht gut lesen können. Riskieren Sie nicht, dass Ihr Lebenslauf bereits im Vorfeld maschinell aussortiert wird.
Verwenden Sie im Layout eine moderne und nicht zu verspielte Schriftart in Ihrem Lebenslauf. Ein klassische Schriftart ist z.B. die Schriftart Arial. Auch die Schriftgröße sollte so gewählt sein, dass sie zu einem harmonischen Gesamtbild beiträgt. Verwenden Sie nicht mehr als 2-3 unterschiedliche Schriftgrößen. Weniger gut geeignet sind eher unmoderne Schriftarten mit Serifen wie. z.B. die Schriftart Helvetica. Achten Sie auch auf einen konsistenten Zeilenabstand. In der Regel ist ein Zeilenabstand von maximal 1,5 sinnvoll.
Bei Managern, also Fach- und Führungskräften mit großer Berufserfahrung, darf der Lebenslauf auch etwas länger sein. Mehr als 4 Seiten sollte die Vita aber nicht lang sein. Warum? Der Personalentscheider, hat in der Regel wenig Zeit und Lust, seitenweise Ausführungen durchzugehen. Bei einem umfangreichen CV, kann die Erstellung einer Projektliste je nach Branche sinnvoll sein. Ebenso macht eine separate Liste der Publikationen bei Akademikern manchmal Sinn.
Die Struktur des Lebenslaufs
Wie stelle ich meinen beruflichen Werdegang in der Bewerbung dar? Wie meine erworbenen Kenntnisse? Ein professioneller Lebenslauf sollte in tabellarischer Form chronologisch absteigend aufgebaut sein. Wo man früher mit dem Schulabschluss angefangen hat, beginnt man heute mit der aktuellen Berufserfahrung und der aktuellen Position. Nachfolgend skizziert man den beruflichen Werdegang und schließt mit seiner absolvierten Ausbildung oder Studium daran an. Dieses Format hat den Vorteil, dass der Leser zunächst einen Eindruck Ihres derzeitigen Karrierelevels erhält.
Für Ihre Eignung zur angestrebten Zielposition sind die letzten 8-10 Jahre Ihrer Berufserfahrung am wichtigsten. Ein Praktikum, das Sie während des Studiums absolviert haben und/oder das schon einige Jahre zurückliegt und mittlerweile nicht mehr relevant für Ihre Zielposition ist, müssen Sie zum Beispiel nicht mehr mit angeben. Der tabellarische Lebenslauf sollte aber auch Sprachkenntnisse, Qualifikationen und besondere fachliche Kenntnisse, die im beruflichen Umfeld bei dem neuen Arbeitgeber eine Relevanz haben, mit abbilden.
Sonstige Angaben zu Hobbys Kenntnissen und Qualifikationen außerhalb des beruflichen Bereichs sind optionale Angaben im Lebenslauf, bieten aber die Chance im Bewerbungsgespräch mit dem Personaler auch leichter ins Gespräch zu kommen.
Sollte Ihr Werdegang Lücken aufzeigen, schauen Sie doch mal für einige Tipps zum Umgang mit Lücken in unseren Ratgeber Für Lücken und Wechsel rechtfertigen? Das sollten Sie erklären, das nicht.
Die Sprache im Lebenslauf
Verwenden Sie in Ihrem Lebenslauf eine klare Sprache. Ein guter Lebenslauf ist in einer klaren und verständlichen Sprache geschrieben. Auch wenn Sie sich auf eine Spezialisten Position bewerben, sollten Sie mit dem Einsatz von Fachvokabular sorgsam umgehen. Ein Personaler setzt üblicherweise voraus, dass Sie die notwendigen Fachkenntnisse für den ausgeschriebenen Job besitzen. Wichtiger als viele Fachbegriffe zum Beispiel, ist jedoch, ob Sie Ihre Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und Fähigkeiten in einer überzeugenden Sprache ausdrücken können. Ein absolutes No-Go sind Rechtschreibfehler und eine mangelhafte Grammatik und führt bei Personalern schnell zu Frustration und einer Ablehnung der Bewerbung.
Die Unterschrift unter dem Lebenslauf
Auch wenn heute die meisten Bewerbungen und dazugehörigen Anschreiben auf dem digitalen Weg zum neuen Arbeitgeber übermittelt werden, gehört Ihre Unterschrift unter den Lebenslauf. Mit der Unterschrift unter Ihrem CV “bezeugen” Sie die Richtigkeit der Angaben in Ihrer Bewerbungsmappe. Neben der Unterschrift sollte auch eine Ortsangabe und das Datum angegeben werden. Scannen Sie Ihre Unterschrift ein und sorgen Sie dafür, dass sie gut erkennbar ist. Achten Sie bei der Unterschrift auf eine kleine Dateigröße, damit die Datenmenge nicht zu groß wird. Viele Arbeitgeber lassen nur eine bestimmte Dateigröße in Ihren Bewerbermanagementsystemen zu.
Vorsicht: Lebenslauf Vorlagen
Im Internet und auch bei den meisten Textverarbeitungsprogrammen wie z.B. MS Word werden zahlreiche Beispiele für Lebenslauf Vorlagen oder Muster angeboten. Auch wenn es auf den ersten Blick attraktiv scheint, eine Lebenslauf Vorlage zu nutzen, sollten Sie vorsichtig sein. Ein Personaler erkennt auf einen Blick, wenn ein Jobsuchender bei seiner Bewerbung auf eine neue Stelle eine solche Vorlage nutzt. Auch wenn Sie einen Online-Lebenslauf Editor, wie Lebenslauf.com von XING nutzen, tappen Sie schnell in diese Falle.
Viele Arbeitgeber erkennen auf einen Blick, wenn Sie eine solche Vorlage nutzen. Manche Lebenslauf Muster-Vorlagen sind nicht auf die Lesbarkeit von Bewerber Managementsystemen optimiert. Lebenslauf Vorlagen sind in erster Linie auf die Darstellung eines Standard Designs optimiert. Viel wichtiger als ein Standard Design, ist jedoch die Erstellung eines guten und passenden Inhalts, der sich oftmals nicht mit einer Vorlage darstellen lässt. Hinzu kommt, dass solche Vorlagen Massenware sind und man Gefahr läuft, dass eine solche Muster-Vorlage von mehreren Bewerbern für die gleiche Stelle genutzt wird.
Unser Tipp: lassen Sie sich von Profis helfen
Wir bei CV COACH haben uns das Ziel gesetzt, Sie bei der Verwirklichung Ihrer Karriereziele bestmöglich zu unterstützen. Dazu haben wir ein umfangreiches Portfolio an Dienstleistungen entwickelt und unterstützen jährlich tausende Kandidaten darin, bessere Chancen für ihre Karriere zu realisieren.
Unsere Experten unterstützen Sie gerne mit der Erstellung eines Bewerbungsschreibens, einem professionellen Lebenslauf und einem optimierten Online-Profil bei XING oder LinkedIn, damit ihr nächstes Vorstellungsgespräch ein Erfolg wird.
Lesen Sie auch unsere weiteren Ratgeber Artikel, die Ihnen wichtige Hinweise zur beruflichen Neuorientierung geben.