Gehaltserhöhung: So verhandeln sie richtig

Vielen Menschen fällt es schwer im Unternehmen um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Dabei kann man sich auf Gehaltsverhandlungen und deren Situationen genauso vorbereiten, wie auf ein Bewerbungsgespräch. Hier finden Sie wichtige Tipps für Ihre Gehaltsverhandlung.

Gehaltserhöhung

Inhalt

Gehaltserhöhung: Gehen Sie mit diesen Tipps in die Gehaltsverhandlung

1. Gehen Sie die Gehaltsverhandlung entspannt an

Zunächst ist es wichtig, trotz Nervosität locker zu bleiben. Nervosität zeigt, dass das Thema von Bedeutung ist und kann als Energiequelle für die Verhandlung genutzt werden. Es ist hilfreich, sich bewusst auf körperliche Symptome wie zitternde Hände oder einen erhöhten Puls zu konzentrieren und darauf zu reagieren.

2. Bleiben Sie sachlich

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Trennung von Sach- und Beziehungsebene während der Verhandlung. Der Chef vertritt in diesem Gespräch die Interessen des Unternehmens und sollte nicht als Freund oder Feind betrachtet werden. Es geht darum, sachlich über das Gehalt zu sprechen und persönliche Emotionen außen vor zu lassen.

3. Gehaltsanpassung vs. Gehaltserhöhung

Ein psychologischer Kniff besteht auch darin, nicht von „Gehaltserhöhung“, sondern von „Gehaltsanpassung“ zu sprechen. Durch diese Formulierung wird betont, dass das Ziel der Verhandlung eine Anpassung des Gehalts an die erbrachte Leistung sowie an marktübliche Zahlungen ist. Dies ermöglicht eine konstruktivere Diskussion über das angemessene Gehalt.

4. Marktwert, Zielgehalt und Taktik

Um ein angemessenes Gehalt zu erhalten, ist es wichtig, den eigenen Marktwert zu ermitteln. Dies kann durch den Vergleich des eigenen Gehalts mit dem von Personen in ähnlichen Positionen und mit vergleichbarer Berufserfahrung geschehen. Hilfreich sind dabei Gehaltsrechner und Studien, die Aufschluss über die branchenüblichen Gehälter geben.

Nachdem der eigene Marktwert ermittelt wurde, sollte man sich ein Zielgehalt setzen. Dieses sollte realistisch sein und für die nächsten Jahre geplant werden. Um dieses Ziel zu erreichen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit dem Vorgesetzten einen Zeitplan zu entwerfen. Diese sollte einzelne Gehaltssprünge beinhalten und aufzeigen, welche Schritte notwendig sind, um das gewünschte Gehalt zu erreichen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Verhandlung des Zielgehalts ist die richtige Formulierung. Anstatt direkt nach einer Gehaltserhöhung zu fragen oder Forderungen zu stellen, sollte man den Chef nach den Umständen fragen, unter denen er bereit wäre das gewünschte Gehalt zu zahlen. Auf diese Weise können gemeinsam Strategien entwickelt werden von denen beide Seiten profitieren können.

Durch diese Herangehensweise wird nicht nur der eigene Marktwert klarer sondern auch das Verhältnis zum Vorgesetzten gestärkt da beide Parteien an einem Strang ziehen um das gemeinsame Ziel – ein angemessenes und leistungsgerechtes Gehalt – zu erreichen.

5. Kontrollieren Sie ihre Emotionen

Gehaltsverhandlungen können eine heikle Angelegenheit sein, bei der es entscheidend ist, die richtige Herangehensweise zu wählen. Eine solche Situation erfordert Fingerspitzengefühl und Selbstbewusstsein, um erfolgreich zu sein. Dabei spielt die Fähigkeit, ruhig und entspannt auf emotionale Reaktionen des Chefs zu reagieren, eine wesentliche Rolle. Es ist wichtig, sich auf Fakten zu konzentrieren und nicht von persönlichen Emotionen überwältigt zu werden.

Eine empfohlene Taktik für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen ist es, hart in den Fakten aber weich in der Beziehung zu bleiben. Das bedeutet konkret: klar formulierte Wünsche bezüglich der Gehaltserhöhung vorbringen und dabei freundlich im Umgang mit dem Vorgesetzten sein. Auf diese Weise kann man seine Position deutlich machen ohne die Beziehung zum Chef unnötig zu belasten.

6. Der Umgang mit einem Nein zur Gehaltserhöhung

Sollte das Gespräch jedoch nicht wie erhofft verlaufen und der Chef ablehnend reagieren, ist es ratsam sich auch für ein Nein bedanken. Hierbei sollte man höflich seine Unzufriedenheit ausdrücken ohne dabei unhöflich oder respektlos zu wirken. Es ist wichtig, Verständnis für die Entscheidung des Chefs aufzubringen und gleichzeitig seinen Standpunkt darzulegen.

In manchen Situationen mag eine Gehaltserhöhung tatsächlich nicht möglich sein – sei es aufgrund von finanziellen Engpässen oder anderen betrieblichen Gründen. In solchen Fällen sind freundliche Worte und ein respektvoller Umgang miteinander dennoch von großer Bedeutung. Eine nachhaltige Wirkung kann so erzielt werden, indem man Verständnis für die Lage des Unternehmens zeigt und sich für zukünftige Gespräche offen hält.

Gehaltserhöhung: So beginnen Sie die Gehaltsverhandlungen

Das Gehaltsgespräch ist ein entscheidender Moment im Berufsleben eines jeden Arbeitnehmers. Wie bei einem Bühnenauftritt kommt es darauf an, gut vorbereitet zu sein und den Gesprächseinstieg souverän zu meistern. Dies trägt dazu bei, eine positive Atmosphäre zu schaffen und trotz möglicher Nervosität die richtigen Worte zu finden.

Eine gute Vorbereitung umfasst nicht nur das Sammeln von Informationen über die eigene Leistung und den Wert der eigenen Arbeit auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch das Üben des Gesprächseinstiegs. Hierbei kann man sich an Nachrichtensprechern orientieren, die ihren Text vorbereiten und üben, um im Rampenlicht natürlich zu wirken. Diese Herangehensweise hilft dabei, Sicherheit im Auftreten zu gewinnen und authentisch rüberzukommen.

Um einen natürlichen Gesprächseinstieg hinzulegen ist es wichtig passende Worte für sich selbst zu finden. Dabei sollte man darauf achten keine Floskeln oder Schlagwörter aus Ratgebern oder dem Internet einfach nachzuplappern sondern seine eigenen Gedanken in klare verständliche Sätze zu fassen. Es geht darum eine Verbindung zum Gegenüber herzustellen und gleichzeitig die eigenen Interessen klar zum Ausdruck bringen.

Neben einer guten Vorbereitung ist auch das richtige Timing entscheidend für den Erfolg des Gehaltsgesprächs. Man sollte einen passenden Moment abwarten in dem der Vorgesetzte Zeit hat und offen für das Anliegen ist – beispielsweise nach einem erfolgreichen Projektabschluss oder wenn man gerade besondere Anerkennung für seine Arbeit erhalten hat.

Schließlich sollte man auch auf eine angemessene Körpersprache achten. Selbstbewusstes Auftreten und ein offener Blickkontakt signalisieren dem Gegenüber, dass man von den eigenen Forderungen überzeugt ist und bereit ist, für diese einzustehen. Gleichzeitig sollte man jedoch auch aufmerksam zuhören und auf die Reaktionen des Vorgesetzten eingehen um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen.

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